Die Fahrt nach Straßburg

Um 6:55 stand eine müde, doch aufgeregte 9c am Hauptbahnhof Karlsruhe. Es war endlich so weit, endlich ging es nach Straßburg!

Ungefähr nach drei Stunden kamen wir an. Nun war unser Können in Französisch gefragt, allerdings auf eine ganz andere Art und Weise als in der Schule.

Nachdem wir unser Gepäck im Hotel abgegeben hatten, liefen wir zur Stadtmitte. Von Weitem konnte man den riesigen Turm des Straßburger Münsters sehen. Angekommen, sahen wir ihn in seiner ganzen Pracht. La cathédrale de Strasbourg ist ein echtes Kunstwerk, jede Ecke ist verziert mit Figuren und Mustern. Kaum haben wir uns von unserem Staunen befreit, ging es schon aufwärts, nämlich zur Turmspitze. Oh là là, der Aufstieg bei der scheinbar endlosen Wendeltreppe war Megasport pur. Oben angekommen, gab es eine unglaubliche Aussicht (magnifique!), von dort aus konnte man die ganze Stadt sehen. Der Abstieg war anstrengender als gedacht, man hatte nämlich das Gefühl, jeden Moment herunter zu fallen.

Nun bekamen wir zwei Stunden zur Verfügung, um in Kleingruppen die Stadt zu besichtigen und manche auch, um Notfall Make-up kaufen zu können. Straßburg hat verschiedene Gesichter. Zum einen findet man die traditionellen Fachwerkhäuser und zum anderen findet man elegante Häuser im französischen Stil (très chic). Auch ein paar Häuser im Jugendstil konnte man finden.

Das Tomi-Ungerer-Museum, das wir danach besuchten, war nicht so groß. Tomi Ungerer ist kurzgefasst Karikaturist, Autor und Provokateur. Im ersten Stock des Museums waren Zeichnungen vom ihm zu sehen, die er in seiner Kindheit gemalt hatte und hier befand sich auch eine sehr gemütliche Leseecke (mmh). Im zweiten Stock waren lustige Karikaturen zu politischen und gesellschaftlichen Themen. Für die Bilder im Keller waren wir zu jung.... 
Im Hotel angekommen, war chillen angesagt. Das war schon viel für einen Tag! Am Abend stand noch Flammkuchenessen an (délicieux) und danach war Feierabend.

Am nächsten Tag besuchten wir unsere Austauschklasse, mit der wir Frisbee spielten, gemeinsam in der Kantine aßen und anschließend über unser Schulsystem sprachen. Es war schon witzig zu hören, wie unsere Austauschschüler laut denkend Sätze auf Deutsch bildeten. Wir auf Französisch klangen bestimmt nicht weniger lustig. Es war sehr interessant, mit anderen Jugendlichen aus einem anderen Land und sozusagen aus einer anderen Kultur zu reden. Danach hatten wir frei bis zum Abend, aber dann sind wir nochmal zu einem Picknick an die Ill gegangen. Das Wasser war zu kalt, darum konnte man nur die Füße baumeln lassen. Kurz darauf machten wir eine Bootsfahrt mit Führung, bei der wir viel über die Geschichte von Straßburg erfuhren. Es war schon fantastique, wie sie zu allen Gebäuden und Brücken, die an den Fluss grenzten, eine Geschichte zu erzählen wusste!

Am letzten Tag ging es zum Europaparlament, wo normalerweise wichtige Sitzungen mit europäischen Politikern stattfinden. Die letzten drei Stunden waren fürs Bummeln eingeplant (vive la mode française!), bevor wir in den Zug nach Deutschland einstiegen. Au revoir, la France! A la prochaine fois!

Es war eine sehr interessante, abwechslungsreiche und schöne Klassenfahrt!

Sarah E., 9c

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