Gallia est omnis divisa in partes tres…

Am Montag, den 25.02.2019, sprach der Altphilologe Professor Dr. Markus Schauer vor den Lateinschülerinnen der Klassen 9 bis 12. Professor Schauer lehrt Klassische Philologie mit Schwerpunkt Latinistik an der Universität Bamberg.  

Gallia est omnis divisa in partes tres… Diese berühmten Anfangsworte aus C. Julius Caesars Bellum Gallicum nahm Professor Schauer in seinem Vortrag zum Anlass, um über Caesars geschickte Propaganda und Lesermanipulation zu sprechen. Nach Caesars turbulentem Konsulat und den ohnehin krisenhaften Zuständen der ausgehenden Römischen Republik nutzte dieser nämlich den Gallienkrieg geschickt aus, um seine angeschlagene politische Reputation wiederherzustellen. Aus diesem Grund bediente er sich der literarischen Gattung der Commentarii, die er zu seinem Vorteil modifizierte. Auf diese Weise schuf er Tatsachen, die eigentlich keine waren. Diese Versuche, seine zweifelhaften Handlungen in Gallien vor dem Senat und Volk in Rom zu rechtfertigen, scheiterten jedoch und Caesar provozierte mit dem berühmten Überschreiten des Rubicon den Bürgerkrieg und damit das Ende der Republik. An den Iden des März 44 v.Chr. fand Caesar daraufhin seinen Tod, sein Bericht über den gallischen Krieg ist uns jedoch erhalten und gibt uns einen Einblick in die Politik und Literatur dieser Zeit. Dank des Vortrags und der Denkanstöße von Herrn Prof. Dr. Schauer werden wir dieses Werk von nun an mit neuem, kritischen Blick lesen.

D. Schölch / M. Jene

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