Götter – Mythen – Fürsten

Welche Rolle die Geschichten und Gestalten der antiken Mythologie für das Selbstverständnis und die Selbstdarstellung absolutistischer Fürsten spielten, konnten die Schülerinnen des Kernfaches Latein der Jahrgangsstufe 2 und der Klasse 10a bei einem Besuch im Rastatter Schloss eindrucksvoll erleben.

Begrüßt vom „Goldenen Mann“ Jupiter, der seine Blitze gen Westen und damit gegen den damaligen Feind Frankreich schleuderte, begannen die Schülerinnen ihren Rundgang durch die barocken Repräsentations- und Privatgemächer des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden.

In unzähligen Deckengemälden, Wandbildern, Bildteppichen und Skulpturen erscheinen die Götter und Helden der alten Griechen und Römer, sei es, dass Venus und Cupido ihr verwegenes Spiel treiben, sei es, dass Apoll auf seinem Sonnenwagen die Mondsichel der Göttin Luna und damit symbolhaft der „Türkenlouis“ Ludwig Wilhelm den osmanischen Halbmond zurückdrängt.

Die den Schülerinnen aus den Metamorphosen des Dichters Ovid bekannten Geschichten erscheinen so in einer ganz neuen Dimension, und es wird auch klar, wie vertraut die Welt der antiken Mythologie den Menschen früherer Epochen gewesen sein muss.

Zurück