Lithium-Abbau in Bolivien als Thema im Spanisch-Kurs
Die meisten von uns lesen diesen Bericht auf einem digitalen Endgerät. Was auch nicht verwunderlich ist, da im 21. Jahrhundert die Digitalisierung nicht mehr aufzuhalten und ein Teil unseres Lebens geworden ist.
Wir alle besitzen beispielsweise Handys, Computer oder Smartwatches und schätzen diese sehr. Für uns sind diese etwas rein Positives. Sie sind kleine Helfer, die unseren Alltag erleichtern.
Doch diese kleinen Helfer kommen zu einem Preis, den die meisten von uns nicht kennen. Es gibt nicht nur den monetären Preis, dessen wir uns bewusst sind, sondern auch einen ökologisch-ethischen Preis, den nicht wir, sondern andere zahlen (müssen).
Denn in den wiederaufladbaren Akkus, die unseren Komfort ermöglichen, steckt Lithium, welches auch das „weiße Gold“ gennant wird. Dieses wird vor allem im sogenannten „Lithium-Dreieck“ (Argentinien, Bolivien und Chile) abgebaut. Der Abbau hat jedoch verheerende Folgen für die Umwelt und die dort lebenden Menschen.
Der Spanisch-Kurs der J2 bekam am 13.1.25 Besuch von Patricia Illanes-Wilhelm vom Hilfswerk Brot für die Welt, die uns Näheres über den Lithium-Abbau in Bolivien erzählte.
Bolivien ist von einer reichen Kultur und einer beeindruckenden Natur geprägt und die Heimat vieler indigener Gemeinschaften. Diese Bevölkerungsgruppen leben oft in enger Verbundenheit mit der Natur und verstehen diese als eine Quelle des Lebens, die respektiert und geschützt werden muss. Doch genau diese enge Verbindung zur Natur wird durch den Lithium-Abbau bedroht.
Lithium wird in riesigen Salzseen, den sogenannten „Salarien“, gewonnen. Der Abbau erfordert enorme Mengen an Wasser, was zu einer dramatischen Wasserknappheit in den betroffenen Regionen führt. Dies trifft vor allem indigene Gemeinschaften, die dort von Landwirtschaft und Viehzucht leben, und zerstört so deren Lebensgrundlage, während multinationale Konzerne Gewinn machen.
Damit wir uns besser in die Lage der verschiedenen Akteure (Aktivistinnen und Aktivisten, Firmen sowie die Zivilgesellschaft) hineinversetzen können, machten wir nach dem Vortrag ein Rollenspiel, in dem wir mögliche Lösungen für das Lithium-Problems suchten und diskutierten. Da der Lithium-Abbau von großen Konzernen getätigt wird, haben wir als Individuen auf den ersten Blick wenig Möglichkeiten, etwas zu verändern. Dennoch können wir durch unser Konsumverhalten die Konzerne zu einem veränderten Handeln beeinflussen. Wir können auch zum Beispiel alte, nicht mehr verwendete Handys recyceln, dies kann man auch im Rahmen der Umweltaktion des Monats an unserer Schule machen.
Genia H., J2