Digitale Medien im Unterricht

Im November 2014 wurden die Ergebnisse der ICILS-Studie (International Computer and Information Literacy) veröffentlicht. Sie erforschte, ob Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen des Informationszeitalters ausreichend vorbereitet seien. Deutschland erreichte nur das Ende der Skala. Das ist ein Grund, kritisch zu hinterfragen, wie die Schülerinnen am St.-Dominikus-Gymnasium bei einer solchen Studie abschneiden würden.

In Deutschland teilen sich im Durchschnitt elf SchülerInnen einen Computer. Am St.-Dominikus-Gymnasium gibt es für 657 Schülerinnen 127 Computer, das heißt, auf fünf Schülerinnen kommt ein Computer.

Seit 2006 ist diese Zahl in Deutschland gleich geblieben. Am St.-Dominikus-Gymnasium wurde im November 2006 ein neuer Computerraum eingerichtet, drei Räume wurden seither mit Energiewürfeln ausgestattet und sieben Whiteboards wurden installiert, das achte kommt im Januar 2015 hinzu.

Die Studie ergab, dass gymnasiale Lehrkräfte selten Fortbildungen zu digitalen Medien besuchen. Unsere Lehrkräfte besuchen diese Fortbildungen und multiplizieren ihre Ergebnisse im Kollegium.

30% der deutschen AchtklässlerInnen haben so geringe computerbezogene Kompetenzen, dass sie den digitalen Herausforderungen der Zukunft nicht gewachsen sein werden. Sie versagen bei den Aufgaben Recherche im Internet, Textverarbeitung, Präsentation und Tabellenprogramme.

Am St.-Dominikus-Gymnasium gibt es strukturierten ITG-Unterricht in Klasse 5 (Textverarbeitung, Recherche im Internet), Klasse 7 (Excel, Präsentation) und Klasse 9 (Bildbearbeitung, Programmierung) sowie Informatikkurse in der Jahrgangsstufe. Zahlreiche Mädchen lernen in der Technik-AG die Anwendung digitaler Geräte, indem sie fotografieren und filmen, Veranstaltungen mit Licht- und Tontechnik ausstatten sowie weitere Kompetenzen der Informationsverarbeitung erwerben. Im NwT-Unterricht wird seit 12 Jahren Robotik unterrichtet, zur Zeit wird diese Technik modernisiert. In jeder Klasse gibt es zwei Medienmanagerinnen, die Probleme bei der Bedienung der digitalen Medien lösen können.

Die geschlechtsspezifischen Ergebnisse der Studie sind für uns als Mädchengymnasium besonders interessant: Jungen sitzen viel länger vor den Bildschirmen als Mädchen, schneiden in der digitalen Kompetenz aber schlechter ab. Mädchen können besser Informationen im Internet finden, einordnen und sicher nutzen.

Die Häufigkeit der Computernutzung ist nicht entscheidend für die Kompetenz. Am St.-Dominikus-Gymnasium wird mit der Veranstaltung in Klasse 6 „Gefahren für Kinder im Internet“ diesbezüglich Prophylaxe betrieben.

Durch den Einsatz von Tablets und Smartphones kann der Unterricht interessanter und individueller gestaltet werden. Deswegen hat das St.-Dominikus-Gymnasium 15 iPads angeschafft, die zunächst in den Fächern NwT und Latein eingesetzt werden.

Ergebnis der Umfrage im Kollegium über die Häufigkeit der Computernutzung im Unterricht:

  Deutschland St.-Dominikus-Gymnasium
Täglich 9,1% 23,2%
Einmal pro Woche 25,3% 30,4%
Einmal pro Monat 29,2% 19,6%
Weniger bzw. nie 36,4% 26,8%

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