Theateraufführung Herbst 2012: "Der Kater"

Der Vorhang ist noch zu, doch das Stück hat schon begonnen: Vier Zuschauer reden lautstark mit einander, freuen sich auf einen Theaterabend, präsentieren ihre Abendgarderobe und zeigen sich von ihrer intellektuellen Seite, sofern sie eine haben.

Dann habt sich der Vorhang - was keinesfalls heißt, dass die Zuschauer verstummen würden. Im Gegenteil: Sie ärgern sich über die Schauspieler, protestieren, sie freuen sich über romantische Lieder, klatschen und pfeifen. Sie diskutieren gelegentlich loriot-artig über das, was auf der Bühne passiert und merken dabei gar nicht, dass sie selbst ein Teil des Stücks geworden sind.

Und auf der Bühne? Dort passiert natürlich auch so einiges: Hier tritt der trottelige Hinze auf - zusammen mit seinem überaus gewitzten Kater. Dieser bekommt alsbald ein Paar neue Stiefel und macht sich auf zum König - klar: Es ist der gestiefelte Kater. Doch damit nicht genug: Aus dem fernen Orient kommt ein Prinz mit einem sehr fremdländisch sprechenden Dolmetscher, um der Prinzessin seine Aufwartung zu machen.

Die Prinzessin allerdings ist eine Intellektuelle, sie ist nur sehr schwer zu beeindrucken. Denn eigentlich schreibt sie gerade an einem Roman. Und zwar an einem Roman ohne Handlung. Sehr, sehr gebildet und sehr, sehr künstlerisch also...

Immer wieder greifen die Zuschauer ein, beschimpfen die arme Dichterin, freuen sich am Auftritt eines großen Fußballstars - und summen am Ende sogar Weihnachtslieder. Wie es dazu kommt? Nun, wir können natürlich nicht alles verraten. Nur soviel: Es verspricht, ein lustiger Theaterabend zu werden.

B. Schmid

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