Schülerin forscht über das Gedächtnis

Mit einem spannenden Vortrag über ihre eigene Forschung begeisterte Mia M. aus der Kursstufe 2 ihre Mitschülerinnen (und ihren Lehrer). Im Rahmen des Vertiefungskurses Mathematik („Mathe Plus“) stellte Mia am 19.12. ihren Versuchsaufbau und ihre Ergebnisse vor.

Zunächst präsentierte uns Mia interessante Einblicke in theoretische Grundlagen der Neuropsychologie: Was wissen wir schon alles über die Speicherfähigkeit unseres Gehirns, also über unsere „biologische Festplatte“?

Die Fragestellung, die Mia und ihre Gruppe bei der Deutschen Schülerakademie erforschen wollten, beschäftigte sich damit, wie sich Menschen Begriffe merken können – und zwar unbewusst, ohne einen expliziten Auftrag dafür zu bekommen.

Die Testpersonen erhielten auf verschiedene Weise eine bestimmte Anzahl von Wörtern – und später wurde geprüft, an welche sie sich noch erinnern konnten. Zwei Effekte sollten untersucht werden: Die Verarbeitungstiefe und der Kontextwechsel. So brauchten die jungen Forscher und Forscherinnen vier Testgruppen, die dieselben Begriffe unterschiedlich bearbeiteten – zwei Gruppen mit orthographischer Verarbeitung, zwei mit semantischer bzw. zwei mit Kontextwechsel und zwei ohne.

Bestätigen konnte die Gruppe die These, dass eine semantische Verarbeitung der Begriffe, also eine kurze Reflexion über die Bedeutung, wirkungsvoller ist als eine orthographische, die nur die Rechtschreibung in den Blick nimmt.

Eine kritische Reflexion der Ergebnisse gehörte natürlich auch dazu: Bei einem möglichen neuen Versuchsaufbau würde man an einigen Stellen ein wenig anders vorgehen, um Mischeffekte besser auszuschließen.

Vielen Dank an Mia, dass sie uns ihre Forschung über die biologische Festplatte vorgestellt hat – es hat großen Spaß gemacht, zuzuhören, mitzudenken und nachzufragen!

B. Schmid

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