Brechts „Mutter Courage“ im Sandkorn-Theater

von Webmaster

Die Karlsruher Theaterszene bietet erfreulicherweise immer wieder die Möglichkeit, Dramen, die im Unterricht gelesen werden, auf der Bühne zu erleben. Diese Chance eröffnete sich auch uns, der Klasse 9 c: Am Samstag, dem 30. Juni gingen wir mit unserer Deutschlehrerin, Fr. Dr. Heider, ins Sandkorn-Theater, um gemeinsam das Drama „Mutter Courage und ihre Kinder“ anzusehen, das von Bertolt Brecht 1938/39 geschrieben worden ist.

Das Stück handelt von der Marketenderin Anna Fierling, besser bekannt als Mutter Courage. Sie zieht zusammen mit ihren drei Kindern während des Dreißigjährigen Krieges umher, um mit Hilfe ihres Planwagens Ware zu verkaufen und aus dem Krieg Profit zu schlagen. Im Laufe der Zeit verliert sie nacheinander all ihre Kinder an den Krieg und steht schließlich auch finanziell vor den Ruinen ihrer Existenz. Gelernt aber hat sie nichts aus ihren Erfahrungen, denn am Schluss treibt sie nur die Sorge um, „wieder in’n Handel (zu) kommen“.

Die Aufführung war modern inszeniert: So trugen die Darsteller neumodische Kleidung und benutzten technische Geräte wie Laptops. Die Handlung jedoch war weiter im 17. Jahrhundert angesiedelt. Dadurch wurden die Zeitlosigkeit und auch die Aktualität des doch älteren Stückes herausgearbeitet.

Die schauspielerischen Leistungen überzeugten bei allen Darstellern, besonders gefallen hat uns die Darbietung von Michelle Brubach als Kattrin, die stumme Tochter der Mutter Courage. Es war beeindruckend zu sehen, wie sie die Gefühle dieser jungen Frau nur durch Mimik und Gestik überzeugend und sehr differenziert ausdrückte. Ebenso Mutter Courage selbst, gespielt von Karin Arndt-Hauck. Sie wurde jedoch emotionaler dargestellt, als die meisten von uns sie eingeschätzt und verstanden hatten.

Schade war jedoch, dass einige Lieder einfach fehlten, obwohl sie für Handlung wichtig sind. So zum Beispiel der Song „Vom Weib und dem Soldaten“, der als Erkennungslied zwischen Mutter Courage und ihrem ältesten Sohn Eilif dient. Stattdessen wurde, mal mehr, mal weniger passende, moderne Musik eingespielt, die dem Drama zwar einen aktuelleren Anstrich gab, aber nicht unbedingt die Grundaussage verdeutlichte.

Trotz kleiner Einwände gegen diese Inszenierung hat sie uns insgesamt überzeugt.

Henriette R. und Carina S., 9 c

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