Biologische Gewässeruntersuchung an der Alb
Was ist der Saprobienindex? Welche Tiere sind Indikatoren für eine gute Wasserqualität? Und was bedeutet gutes Wasser überhaupt?
Das durften wir, die Schülerinnen der Klasse 10a, am 12.04.24 bei einer Gewässeruntersuchung an der Alb lernen. Mit Gummistiefeln, Keschern, Bestimmungsbögen und Wasserschalen bewaffnet machten wir uns nach einer Einführung von Frau Hofmeister vom Naturschutzzentrum Rappenwört zum Thema Fließgewässer daran, möglichst viele kleine Tierchen und Lebewesen zu fangen.
Obwohl die Sonne morgens schien, war das Wasser eiskalt, als wir in Kleingruppen voller Elan in der Alb herumstiefelten. An verschiedenen Stellen verteilt, suchten wir nach Tieren und wurden auch bald fündig. Bachflohkrebse, Eintagsfliegenlarven und Napfschnecken waren mit die Ersten, die sich in unserer Schüssel tummelten. Doch die Tiere mit den Keschern und in dem teils schlammigen Wasser zu fangen, war gar nicht so einfach. Und ist das jetzt ein Tier oder nur Erde? Damit begann das große Suchen und Bestimmen. Wir hatten uns zwar im Unterricht mit Frau Rahman, die die Exkursion auch organisierte und begleitete, schon mit einigen Tieren beschäftigt, doch sehen sich gerade viele Larven sehr ähnlich und selbst mit den Bestimmungsbögen hatten wir oft Probleme, zu erkennen, was wir da jetzt gefangen hatten. Dabei konnte uns aber Frau Hofmeister helfen und jetzt hatten wir auch noch eine Prachtlibellenlarve und eine Posthornschnecke in unserer Schüssel.
Nun konnten wir den Saprobienindex, also die Gewässergüteklasse, berechnen. Dafür sind nicht nur die Tierart, sondern auch deren Anzahl und ihr Indikationsgewicht von Bedeutung. Alle Gruppen hatten einen Saprobienindex zwischen 1,4 und 2,4 errechnet, was für ein gute Wasserqualität steht. Auch chemisch untersuchten wir das Wasser und stellten hier gute Werte fest. Damit hat die Alb, obwohl sie nah an Karlsruhe vorbeifließt und so auch verunreinigt wird, eine sehr gute Wasserqualität. So können nicht nur wir uns im Sommer an der Alb freuen, sondern auch Bachflohkrebs, Köcherfliegenlarve und & Co.
Solveig T., 10a